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Steife Brise Jump (c) Gerrit Meier

In Impro steckt Psychologie

Die Steife Brise-Methode aus der Sicht einer Psychologie-Praktikantin

Die Phrase „Heul doch“, wie sie die Steife Brise gerne plakativ nutzt, wird zugegebenermaßen im Studium der Psychologie eher selten verwendet. Nichtsdestotrotz war ich der Überzeugung: Ein Praktikum bei der Steifen Brise passt in meinem Psychologie-Studium ganz besonders!

Die Psychologie lässt sich in viele Teilbereiche gliedern – die positive Psychologie mit der Ausrichtung auf begünstigende Aspekte des Wohlbefindens ist einer davon. Und das Impro-Theater steckt voll damit!

Während viele mit der Psychologie vor allem Gesprächstherapie verknüpfen, spielt das Thema Psychologie in vielen Arbeitssituationen eine große Rolle. Tagtäglich arbeiten wir alle mit den verschiedensten Menschen zusammen, müssen gemeinsam Konflikte überwinden und schaffen es zusammen Erfolge zu erzielen. Hierbei ist es wichtig, dass wir Strategien und Pläne verfolgen, die uns unseren Zielen näherbringen. Doch immer wieder führt es auch dazu, dass Unvorhergesehenes geschieht – der Kunde reagiert anders als erwartet oder die Teammitglieder arbeiten nicht so zusammen wie gewünscht. An diesen Stellen müssen wir wohl oder übel improvisieren, die Weichen fürs Team neu stellen und ganz wichtig: durchatmen und gelassen bleiben.

An diesen Punkten setzt die Steife Brise in ihren Trainings und Shows an. Mithilfe ihrer Grundsätze wie Mut zum Fehler, im Moment sein und „ja genau und“ erzeugen wir eine positive Grundhaltung in uns und für unseren Gegenüber.

Fehler passieren, ob wir möchten oder nicht. Wenn wir diese Fehler akzeptieren und ein gesundes Fehlerbewusstsein schaffen, verankern wir Mechanismen ins uns, die es uns erlauben, Fehler nicht mehr zu fürchten, sondern als Chance zu etwas Neuem zu sehen.

Sind wir im Moment, legen wir unsere ganze Aufmerksamkeit nur auf die jetzige Situation, wir sind achtsam. Eine gleichzeitige Bewertungslosigkeit des Moments losgelöst von etwaigen Sanktionen ermöglicht auch hier die Fehlerakzeptanz und stärkt somit Resilienz und ein beständiges Agieren in Stresssituationen.

Ersetzen wir im Dialog ein „ja, aber“ durch ein „ja, genau und“, schaffen wir mehr Offenheit für Ideen und Veränderungen. Auch stärken wir das soziale Miteinander, was das Teamgefüge nachhaltig positiv beeinflusst.

Wir alle sind in unserem Arbeitsumfeld auf jeglichen Beschäftigungsebenen immer wieder mit wechselnden Aufgaben, einem neuen Teamgefüge und dem Austausch von Ideen konfrontiert. Deshalb braucht es genau hier die Psychologie, um diese Prozesse durch sinnvolle Maßnahmen so zu modellieren, dass wir gemeinsam zielführender und erfolgreicher arbeiten. Denn wo immer Menschen zusammenkommen, ist die Psychologie immer mit dabei.

Ihre Christina Schmarje

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